Papenhuder Straße

Das Gebäude in der Papenhuder Straße ist im Krieg oberhalb des 2.OG fast komplett zerstört worden. Nach einer zwischenzeitlichen, provisorischen Dachkonstruktion wurde das Gebäude erst im Jahr 1985 – 1986 wieder aufgebaut, einschl. umfangreicher Umbaumaßnahmen im gesamten Gebäude und einer (unvollständigen) Rekonstruktion der Vorderfassade.

1993, also bereits acht Jahre später, wurde aufgrund von Rissbildungen eine erste Sanierung der „neuen“ Fassade durchgeführt, jedoch mit lediglich kurzfristigem Erfolg.

Bei Projektbeginn in 2008 fanden wir die Fassade in sehr schlechtem Zustand vor. Eine Vielzahl von Rissbildungen, Putzabplatzungen und Schäden an den Stuckelementen hatte erneut zu Durchfeuchtungen, und in der Folge zu Schimmelbildung im Inneren geführt. Aufgrund herabfallender Teile waren bereits Schutzgerüste aufgestellt.

Nach einer ausführlichen Kartierung der einzelnen Schäden und Analyse der Ursachen wurde festgestellt, dass sowohl die Rekonstruktion der 80er Jahre als auch die Sanierung der 90er Jahre teilweise nicht fachgerecht ausgeführt worden waren. Dies hatte zu einer ungewöhnlich starken Feuchtebelastung und gleichzeitig zu starken thermisch bedingten Bewegungen im Bereich der Fassade geführt.

Die Sanierung umfasste neben den erforderlichen Reparaturen eine vielzahl kleinerer Einzelmaßnahmen zur Behebung alter Mängel und zur Behebung alter Schwachstellen.

In Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt wurden fehlende Stuckteile, vor allem im oberen Bereich der Erker, neu modelliert und ergänzt. Sämtliche Blechabdeckungen der vorstehende Gesimste, Fensterbekrönungen, Brüstungen usw. wurden in fachgerechten Abmessungen erneuert. Korrodierte Stahlträger wurden saniert bzw. ersetzt und Fassadenrisse verpresst und geschlossen.